Was die meisten Hunde nicht sonderlich mögen

Sie akzeptieren unsere Marotten ja, aber das heisst nicht, dass sie sie auch mögen. Folgende Dinge sollten Sie besser vermeiden.

 

Lass dich knuddeln

Die meisten Hunde mögen zwar Körperkontakt, aber wie nah und wie lange dieser sein soll, entscheiden sie gerne selber. Umarmungen finden viele Hunde nicht sonderlich toll. In der Regel erstarren sie geradezu, hecheln, wenden den Kopf ab, ziehen vielleicht sogar die Lefzen hoch. Sie sind also sichtlich gestresst. Lassen Sie Ihren Hund entscheiden, wie viel Nähe er gerade verträgt und veranstalten Sie kein Zwangskuscheln. Den Kopf zu tätscheln ist für Hunde übrigens auch sehr unangenehm und bedrohlich. 

 

Schau mir in die Augen, Baby

Es gibt Hunde, die kein Problem damit haben, Augenkontakt mit ihren Menschen zu halten. Etwas anderes ist es aber, wenn sie förmlich angestarrt werden. Sind es auch noch Fremde, die so eine Unart an den Tag legen, kann ein Hund schon mal ausflippen. Haben Sie dafür Verständnis, denn Hunde empfinden Anstarren als Bedrohung. In ihrer Welt starrt man sich nur dann in die Augen, wenn es gleich zu einer Auseinandersetzung kommt. 

 

Geh doch mal spielen

Viele Hundehalter haben das Gefühl, dass ihr Hund nur glücklich ist, wenn er mit jedem Hund, den man antrifft, ausgiebig spielen darf und leinen ihren Hund bei einer Hundesichtung gerne mal ab. Das kann aber schön ins Auge gehen. Denn nicht jeder Hund spielt gerne mit fremden Hunden. Es gibt auch unter Hunden Sympathien und Antipathien. Hinzu kommt, dass Hunde gerne selber entscheiden, wann und in welcher Form es zur Kontaktaufnahme kommt. Zwingen Sie Ihren Hund also nicht in unangenehme Situationen hinein.

 

Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund

Ein Hund ist weder ein Stofftier noch ein Baby. Behandeln Sie Ihren Hund daher auch wie einen Hund. Tragen Sie ihn nicht permanent durch die Gegend. Ziehen Sie ihm nicht immer irgendwelche Kleidchen an, nur weil es süss aussieht. Und stecken Sie in nicht gleich in die Badewanne, wenn er etwas riecht. Ein Hunde möchte als eigenständige Persönlichkeit durch die Welt marschieren, sein Revier markieren, Löcher buddeln und sich auch mal richtig schön einsauen. Vielleicht sind Sie damit nicht glücklich – Ihr Hund ist es aber auf jeden Fall.

 

Der Weg ist das Ziel

Für Hunde ist der Weg spannender als das Ziel. Draussen gibt es so viel zu erschnüffeln und zu erkunden – und die langweiligen Menschen wollen immer nur möglichst schnell von A nach B oder fordern Aufmerksamkeit in Form von Übungen. Nichts gegen solche Spaziergänge. Der Hund will schliesslich auch bewegt werden. Aber es muss ja nicht jeder Spaziergang so aussehen. Lassen Sie Ihren Hund einfach mal in seinem Tempo machen. Sie werden wahrscheinlich nicht weit kommen, aber ihr Hund ist am Ende müde und glücklich.

 

Mögen Regeln und Routine mit euch sein

Seien Sie kein Diktator, aber seien Sie klar. Wenn Sie eine Regel aufstellen, ziehen Sie sie auch konsequent durch. Wenn Sie ständig Ihre Meinung ändern und unklare Signale senden, ist Ihr Hund mit der Situation überfordert. Es gibt zwar Hunde die mit sprunghaftem Verhalten umgehen können. Sprich: Einmal dürfen sie aufs Sofa dann wieder nicht. Aber eigentlich tun wir damit weder uns noch  unserem Hund einen Gefallen. Der Grossteil der Hunde schätzt eine gewisse Routine und das vereinfacht auch unseren Alltag.

 

Totale Reizüberflutung

Natürlich ziehen Hunde gerne gemeinsam mit uns Menschen durch die Gegend. Es gibt aber Momente, in denen Sie Ihren Hund lieber Zuhause lassen sollten. Dorffeste, Weihnachtsmärkte und andere Grossveranstaltungen sind für Hunde nichts Schönes. Sie sind viel sensibler als wir und sie nehmen Gerüche und Geräusche viel besser wahr. Es sind so viele Eindrücke, dass sie sie gar nicht verarbeiten können. Dazu kommt das Gedränge – im schlimmsten Fall werden sie sogar getreten. Stürzen Sie sich daher besser alleine ins Getümmel.

 

Schlafende Hunde soll man nicht wecken

Hunde haben ein ausgeprägtes Schlaf- und Ruhebedürfnis. Erwachsene Hunde sollten 16 bis 20 Stunden mit Schlafen oder Dösen verbringen. Welpen, Senioren und Kranke sogar 20 bis 22 Stunden. Schlafentzug kann zu Überdrehtheit, Unkonzentriertheit und Reizbarkeit führen. Schlafen Hunde regelmässig zu wenig, kommt es zu Aggressionen und letztlich zu schweren oder chronischen Krankheiten. Bieten Sie Ihrem Hund daher einen Rückzugsort, wo er nicht ständig gestört wird, und wecken Sie ihn auch nicht, wenn es nicht nötig ist. 

 

Macht euch mal locker

Hunde werden nicht gerne den ganzen Tag zugequatscht und schalten gerne auf Durchzug, wenn das ein Dauerzustand ist. Achten Sie daher vor allem draussen darauf, dass der Hund noch mitkriegt, wenn Sie etwas von ihm wollen. Streit mögen unsere sensiblen Hunde übrigens auch nicht. Sie leiden richtig, wenn bei ihre Menschen dicke Luft herrscht. Sie spüren die Anspannung und können sie nicht zuordnen. Einige versuchen daher zu schlichten, andere verziehen sich in eine Ecke.

 

Autorin: Sonja