Mein Mann und ich verbrachten im September eine Woche Urlaub auf Sizilien – und wie immer gab es viele tierische Erlebnisse.
Schon die Anreise war aufregend. Es wurden mal wieder Welpen in einer Mülltüte gefunden. Also ging es vom Flughafen gleich mal Welpenmilch kaufen und anschließend zusammen mit Bianca zum Tierarzt, um die Kleinen durchchecken zu lassen. Zum Glück ging es den drei kleinen Mäusen den Umständen entsprechend gut und sie konnten dank Paten auf eine Pflegestelle, wo sie von Hand aufgezogen werden.
Woody und die beiden Pinscher sind seit unserem Besuch gewachsen und gedeihen prächtig. Winny und Wanja haben sogar schon ein Zuhause gefunden.
Fix und fertig ging es schon bald ins Bett. Geschlafen habe ich allerdings nicht wie ein Stein, denn ich hörte ein Kitten miauen. Am Morgen saß eine sichtlich junge Katze auf der Terrasse und mauzte, sie habe Hunger. Wir gaben ihr etwas Schinken, mehr hatten wir nicht im Haus, daher hieß die Mittagsmission – Katzenfutter einkaufen. Sie bekam dann auch gleich mal eine große Portion davon. Sie war sehr scheu und fauchte mich an, wenn ich in ihre Nähe kam. Ich vermutete, dass sie Babys hat und bat sie mal mit ihren Kitten zu kommen, damit sie auch fressen können.
Am nächsten Morgen kam sie mit ihren zwei ca. 3-4 Monaten alten Kitten vorbei. Sie fauchte immer noch, war aber schon etwas zutraulicher. Ich blieb bei ihr sitzen und sah, dass sie schon wieder trächtig war. Sie kam jeden Tag ein paar Mal vorbei und bettelte nach Futter. Wir haben sie Grigia getauft und nach zwei Tagen war schmusen schon wichtiger als fressen.
Wir wussten nicht, was tun, denn alle Pflegestellen waren voll, also haben wir versucht Vertrauen aufzubauen und sie und die Kitten soweit zu füttern, dass sie weiter zu Kräften kommen. Wie es mit Grigia und ihren Kleinen weitergeht, wissen wir noch nicht.
Auch Fotoshootings müssen sein, damit wir für die Vermittlung gute Bilder von unseren tollen Hunden haben. Ich habe Bianca angeboten zu helfen. Auf dem Weg ins Rifugio sahen wir beim Müllplatz einen bildschönen, grauen Welpen. Wir hielten an und haben Futter und Wasser hingestellt. Leider war die Kleine sehr scheu und sprang nur um uns herum, als wollte sie sagen: Danke für euer Futter, aber ich trau mich nicht. Wir haben ihr ab da zweimal pro Tag Futter und Wasser hingestellt. Zum Glück konnte sie am Tag unseres Abreise von Volontären eingefangen werden und befindet sich nun in Sicherheit.
Natürlich haben wir das Fotografieren nicht vergessen. Wir haben schöne Bilder von Angelo, Attila, Foresta, Boss und Etan (auf dem Bild) gemacht. Etan ist ein großer und schwerer, aber sehr lieber Kerl. Ein sanfter Riese sozusagen. Er ist verträglich mit Artgenossen und liebt Menschen. Er wurde am 15. Februar 2016 geboren und unserem Veterinär zusammen mit seinen Brüdern Simba, Cookie und Paolo ins Wartezimmer gestellt. Ein Besitzer ließ sich leider nicht feststellen. Sie wurden anfangs mit der Flasche aufgezogen und habe sich alle prächtig entwickelt. Sie sind sehr lebhaft, verspielt, neugierg, verträglich mit anderen Hunden und lieben Menschen über alles. Leider suchen noch alle vier ein Zuhause.
Geknuddelt wurde selbstverständlich auch. Im Rifugio und bei der Volontärin Francesca, die zurzeit 12 Welpen bei sich zuhause hat. Teilweise müssen sie mit der Flasche aufgezogen werden, weil sie kaum geboren der Mutter entrissen und der Streunerhilfe vor die Türe gestellt werden.
Und dann war der Urlaub auch schon wieder vorbei und es ging mit Kinder – jetzt Peanut – im Gepäck zurück nach Deutschland, wo der süsse, quirlige Kerl nun seine Familie und alle im Seniorenheim, das er regelmässig besucht, erfreut.
Vielleicht berücksichtigen auch Sie einen Hund aus dem Auslandtierschutz und unterstützen die Arbeit der Streunerhilfe mit einer Patenschaft, einer Spende oder indem Sie einem Hunde eine Pflegestelle bieten.
Autorin: Petra